Hendrick Schoock und Gerard Hoet d.Ä.

Hendrick Schook und Gerard Hoet, Allegorie des Frühlings, Kunsthandel Mühlbauer

Hendrick Schoock und Gerard Hoet d.Ä.

Allegorie de Frühlings (Flora und Putt)

Hendrick Schoock und Gerard Hoet d. Ä. (1630 – nach 1770 und 1648 – 1733)

Gegenstück zu « Allegorie des Herbstes (Vertumus und Pomona) »

Öl auf Leinwand
103 × 133,5 cm
Ein Gemälde signiert „G. Hoet – H. Schoock“.

Hendrick Schoock war Schüler von Abraham Bloemaert und Jan Davidsz de Heem. Mit Gerard Hoet war er Begründer der Utrechter Zeichenschule.

Nur wenige Gemälde können bisher für das Werk des H. Schoock nachgewiesen werden. Seine Stillleben orientieren sich stilistisch an seinem Meister de Heem, in dessen Nachfolge er arbeitete. Typisch sind reiche Blumensträuße in Vasen sowie üppig gefüllte Fruchtkörbe, Naturausschnitte mit Pflanzen, Blumen und Kräutern – im Vordergrund oft von Reptilien belebt.

Im Unterschied zu seinen Vorbildern und Anregern aber kostet Schoock die von ihm ins Bild genommenen Gegenstände in vielfacher Wiederholung motivisch aus und ordnet sie allesamt einem geschwungenen Bildornament unter.

Die Zusammenarbeit zweier bekannter Künstler, wie hier mit dem Maler Gerard Hoet d. Ä., der für beide Gemälde die Figurenstaffage schuf, entwickelte sich im Flandern in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, wo großformatige Gemälde in Mode waren. Diese Verschmelzung von dekorativen Stillleben mit Figuren, eine Art der Arbeitsteilung, war eine logische Konsequenz, da doch die meisten Maler nur auf eine Gattung spezialisiert waren.

Dieses Gemäldepaar darf zu den ganz seltenen signierten Werken Hendrick Schoocks in Kooperation mit Gerard Hoet d. Ä. gezählt werden und ist wohl zwischen 1696 und 1710 entstanden.

Ein sehr ähnliches Gemälde, ebenfalls mit der Allegorie des Herbstes, auch Vertumnus und Pomona darstellend, befindet sich in der Eremitage in St. Petersburg.

Provenienz

Österreichischer Klosterbesitz seit über 200 Jahren.
Privatbesitz, Österreich